Manchmal wundert man sich was man noch vor einigen Jahren getrieben und aufgeschrieben hat. Ein Beispiel dafür ist meine Dateinamen Konvention, welche ich vor 5 Jahren noch anders gehandhabt habe. Die große Frage hier ist, wo gehört der Sänger und die Jahreszahl hin.
Ich meine heute, der Sänger gehört zum Orchester, (z.B. Francisco Canaro-Ernesto Fama) und die Jahreszahl gehört klar zum Titel, weil ein Orchester oft denselben Titel mehrfach eingespielt hat. Dies ist nicht nur eine Marotte von mir, es hat klare Vorteile, insbesondere, wenn man die Suchfunktion einer DJ-Software einsetzt.
Hier also meine Konventionen ab 2017:
1. Dateiverzeichnisse
Eine neue CD wird abgelegt unter dem Verzeichnis des Orchesterleiters oder des Orchesters z.B.:
Canaro, Francisco (man beachte: Hier Nachnamen zuerst)
Orquesta tipica Fernandez Fierro
Ich verwende hier generell keine diakritischen Zeichen wie Tilde oder Akut um einfache Suche zu ermöglichen. Spanischsprachige Kollegen mögen mir hier verzeihen. Der Titel “La Punalada” muss also ohne die Tilde auskommen.
Unterhalb des Verzeichnisses für das Orchester (oder den Künstler) liegen die CDs als Verzeichnis mit dem Namen der CD:
Hauptverzeichnis: “Canaro, Francisco”
Unterverzeichnis: “20 grandes exitos”
Bei besonderen Ausgaben des Albums kann noch eine Beschreibung hinzukommen z.B. “remastered”, ggf. ein Label “en FM Tango” oder eine Jahresangabe “1929-1933”.
Eine Besonderheit meiner Sammlung sind viele Einzeldateien, die ich keiner CD zuordnen kann. Diese Dateien habe ich im Stammverzeichnis des Interpreten abgelegt und räume dort gelegentlich auf.
2. Dateien
Die Datei besteht aus dem Kurznamen des Interpreten oder Orchesterleiters, einem Bindestrich mit Leerzeichen, sowie dem Namen des Titels:
Francisco Canaro – Milongon
Hier ohne weitere Informationen zu Sänger oder Jahreszahl.
Der Kurznahme wird einheitlich gewählt um den Dateinamen kurz zu halten. Z.B.: “Francini Pontier”
3. Tags
In den Tags werden die relevanten Informationen abgespeichert, hierbei ist zu beachten, dass diese Info in der Musikdatei gespeichert wird und nicht nur in der internen Datenbank des DJ-Programms.
Für das obige Beispiel wäre es damit:
Interpret: “Francisco Canaro-Juan Carlos Rolon”
Titel: “Tangon (1956)”
Jahr: “1956”
Track: “14”
Genre: “Milonga”
Cd-Nummer: “EMI 797878 2”
Album: “20 grandes exitos”
Der Zusatz “y su orquesta tipica” habe ich hier unterschlagen. Die Nummer gebe ich nicht immer ein, wenn möglich aber das Label. Die Track nummern sind wichtig wenn die Tag-Informationen aus externen Datenbanken importiert werden, beim Jahr sollte das Datum der Aufnahmesession eingetragen werden.
Der Sänger ist zum Interpreten mit einem Bindestrich (hier ohne Leerzeichen) hinzugefügt, das Aufnahmejahr steht in Klammern hinter dem Titel.
Als Beispiel hier eine andere CD von Carlos Di Sarli:
Hier ist die Ansicht im Dateimanager:
Hier die korresponierende Ansicht in der DJ-Software:
Dieses System funktioniert für mich ausgezeichnet, ich habe nur leider noch nicht alle Dateien in meiner Sammlung so getagged. Das wird mich wahrscheinlich die nächste Jahre beschäftigen.
Saludos,
-Richard (DJ Ricardo)